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Post war Berlin

Letzte Erinnerungen aus der Berliner Nachkriegszeit – (Dt. Zeitgeschichte)

December 22, 2013 by Dieter Kermas Leave a Comment

Indianer-Dieter Kermas

Essays by Dieter Kermas  –  (Part 22)
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Eine kleine Auswahl an Erlebnissen , die in Erinnerung blieben
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Seeräubersäbel

Ach ja, da gab es noch die Geschichte mit dem Säbel, der in der Stierstraße in einer Ruine frei und einsam an der Wand im dritten Stock hing. Die Zwischen-decken vom vierten bis zum ersten Stock waren heruntergebrochen, sodass es an ein Wunder grenzte, dass der Säbel noch dort hing. Wie oft versuchten wir, diesen Säbel zu ergattern. Wir warfen Steine, hofften mit hakenbeschwerten Strippen endlich ans Ziel zu kommen, alles vergeblich. Einen Versuch vom Dach des Nachbarhause wagten wir  nicht, war die Höhe doch zu beängstigend.

Langsam begannen wir, die Geschichte des Säbels zu erfinden. Zeitweilig waren wir sicher, dass er Eigentum eines Seeräubers gewesen war, doch auch die Idee, der Besitzer könnte ein alter General gewesen sein, klang gut. Unsere Fantasien wurden jäh zerstört, als wir nach dem Ende eines Schultages bereits von Weitem das Horn des Sprengmeister hörten. Es kam aus Richtung Stierstraße. Ehe wir jedoch die Straße erreichten, erschütterte ein dumpfer Knall die Luft. Wir bogen um die Ecke und konnte gerade noch sehen wie sich langsam die Staubwolke über » unsere Säbelruine « legte. Aus und vorbei. Nur die Erinnerung blieb erhalten.

Ein diplomierte Strassenfeger – Die Amis – Schlittschuhfahren auf dem Löschteich und mehr

Von kleinen Begebenheiten, die mir selbst nach so vielen Jahren im Gedächtnis haften geblieben sind, möchte ich noch berichten.

Eine davon betraf meinen Vater, der mit unserem Spitz Peggy  Gassi ging. Als er nach einiger Zeit wieder nach oben kam, erzählte er uns Folgendes: Er hatte ab und zu beim Gassigehen einen Straßenfeger bemerkt, dessen Aussehen nicht recht zu der Tätigkeit passte, die er gerade verrichtete.

Er war nach seinen schlohweißen Haaren zu urteilen viel zu alt, um diese Arbeit zu erledigen. Seine goldgefasste Brille verstärke den Eindruck, dass er bessere Tage gesehen haben musste. An diesem Tage nahm sich Vater ein Herz und sprach den Mann an. Soweit ich mich erinnere, stellte sich heraus, dass dieser Straßenfeger ein Prof. Dr. Dr. Ing. war und für das » Dritte Reich « in einem chemischen Betrieb, der für die Wehrmacht arbeitete, eine führende Stelle als Wissenschaftler eingenommen hatte. Nachdem seine Entnazifizierung nicht zu seiner Entlastung geführt hatte, musste er auf diese Weise sein tägliches Brot verdienen.

Eine Geschichte ganz anderer Art war diese: Uns Gören war bekannt, dass am Grazer Damm viele Wohnungen von Amerikanern bewohnt waren. Bald hatten wir auch eine Art Gemeinschaftsverpflegungsstelle entdeckt, wo für die Amis gekocht wurde. In der Nähe der Küche war in einer Häuserecke eine Grube ausgehoben, in der die Köche die Küchenabfälle hineinwarfen.

Es dauerte nicht lange, da stellten wir fest, dass oft Büchsen mit Marmelade, Corned Beef, Fett und halbe Weißbrote auf dem Haufen zu finden waren. Da wir immer Hunger hatten, schlichen wir hin und wieder zu unserem Zusatz-versorgungsdepot um etwas Essbares zu ergattern. Das ging einige Zeit gut.  Dann, eines Tages, stürzte ein weißbemützter Koch aus dem Kücheneingang und scheuchte uns, lauthals schimpfend, in die Flucht. Er tat das so nachhaltig, dass wir diesen Ort von da an mieden.

Viel lustiger fanden wir den Tag, als sich ein großer Reifen eines amerikanischen Lastwagens vom Fahrzeug löste, den frischangepflanzten Straßenbaum ab-rasierte, durch das kleine Fenster vom Friseurladen Lindner krachte, und erst nachdem er noch den ersten Friseurstuhl umgeworfen hatte, liegen blieb. Da das vor Geschäftsbeginn geschah, wurde zum Glück niemand verletzt. Sehr bedauerte ich unseren Friseur nicht, denn jedes Mal, wenn Mutter mich zum Haarschneiden scheuchte, litt ich unter der handbetriebenen Haarschneidemaschine, die sich ziepend und zerrend durch meine Haare fraß.

Kam der Winter, so konnte es geschehen, dass wir am Tor unserer Schule einen Zettel vorfanden, auf dem zu lesen war, dass die Schule wegen Kohlenmangels geschlossen sei. Dass wir nicht in Freudentänze ausbrachen, lag an dem Nachsatz, der uns befahl, umgehend zum Unterricht in die in der Nähe liegende beheizte Schule zu gehen. Dort drängte sich dann oft die doppelte Anzahl von Schülern im Klassenraum. Der Unterricht war dementsprechend erfolgreich, kann ich mir denken.

Auf dem Weg zu einer dieser Ersatzschulen kam ich am Friedrich-Wilhelm-Platz immer an einem Löschteich vorbei. Diese Löschteiche hatte man in den letzten Kriegsjahren angelegt, um für die durch die Bombardierung brennenden Häuser stets Löschwasser zur Verfügung zu haben. Diese aus Beton bestehenden Teiche hatten die Abmessungen eines mittleren Schwimmbeckens. Wenn das Wasser gefroren war, so machte es uns Spaß auf dem Eis zu schlittern. Das ging solange gut, solange das Eis auch tragfähig war. Doch ab und zu trog der Schein, und der erste Mutige brach durch die Eisdecke. Nun war das Wasser nicht sehr tief, aber bis zu den Knien stehend, musste er den Spott der Zaghaften über sich ergehen lassen. Erschwerend kam hinzu, dass der nasse Kamerad die Wände, die recht schräg nach oben führten, mühsam hochkriechen musste.

Mir ging es einmal ähnlich, als ich mit meinem Schlitten im besonders kalten Winter des Jahres 1947 auf das Eis des Teiches im Schöneberger Stadtpark fuhr und prompt einbrach. Nachdem ich mich ans Ufer gearbeitet hatte, lief ich pitschnass den recht langen Weg bis nach Hause. Dort angekommen war so gut wie alles an mir gefroren. Ich erinnere mich noch genau daran, dass es Mutter nicht gelang, mir die hohen Schnürschuhe auszuziehen, weil sie völlig vereist waren. Kurz entschlossen nahm sie eine große Schere, schnitt die Schnürung durch und zog mir die Schuhe aus. Eingewickelt in warme Decken, mit heißem Tee von innen aufgetaut, musste ich am heißen Kachelofen sitzen. Ich glaube mich zu erinnern, dass ich damals noch nicht einmal einen Schnupfen bekommen habe.

Dieses Nachkriegskapitel möchte ich nun schließen. Beim Durchlesen meines Manuskriptes stellte ich fest, dass sich alles recht locker und lustig anhört. Sicher geht es mir wie den Soldaten, die nach ihren Erlebnissen im Krieg gefragt, meist nur positive und fröhliche Geschichten zu erzählen wissen.

Fotos von Berlin um 1954

Unfall1.1954

 
 
 
 
 
 
 
Berlin Unfall1a.1954
 
 
 
 
 
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(Letze Folge der Deutschen Zeitgeschichte Serie von Dieter Kermas)
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© Dieter Kermas
 
Photo Credit: © Dieter Kermas – “Indianer” , 2 photos “Berlin-Unfall 1954” 
 
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Dieter KermasDieter  Kermas, CaliforniaGermans Guest Author and a true Berliner, turned to writing after he retired from his profession as an engineer. Family and friends urged him to document his many experiences during his childhood in wartime Germany as well as after. This made for a collection of various essays that stir up a potpourri of emotions. These are stories which won’t leave the reader untouched, they speak of the innocence of a child’s perception of a life during terrible war times, and they shed light on war crimes that were beyond the understanding of a then young child.  Dieter Kermas is writing poems, short stories and is currently working on his first novel. Some of his work has been included in anthologies.
 
To get in touch with Dieter Kermas, please send an email with subject line “Dieter Kermas”  to: californiagermans@gmail.com
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Filed Under: German History, Lese-Ecke Tagged With: Childhood memories, Deutsche Zeitgeschichte, Dieter Kermas, German history, Post war Berlin

Rattenplage im Nachkriegsberlin – (Dt. Zeitgeschichte)

December 8, 2013 by Dieter Kermas Leave a Comment

Unsere Wohnung 1953 - Dieter Kermas

Essays by Dieter Kermas  –  (Part 20)
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RATTENPLAGE

Die Vormittagsprechstunde war vorüber, und Vater saß bereits wieder im Labor, um eilige Reparaturen für den gleichen, oder spätestens für den nächsten Tag zu erledigen. Ich spielte mit unserem Zwergspitz Peggy im Wohnzimmer, als Mutter ins Zimmer kam und sagte: » Ich finde das Eichhörnchen, dass Du wieder ange-schleppt hast ja ganz niedlich, aber was soll das arme Tier im Topflappenkasten über dem Herd?« In diesem Fall war ich ausnahmsweise unschuldig und konnte mit ruhigem Gewissen in die Küche gehen, um nachzusehen. Tatsächlich, da saß ein kleines pelziges Wesen im Topflappenkasten und sah uns mit seinen dunklen Knopfaugen an. » Mutti, das ist kein Eichhörnchen «, berichtigte ich,» das ist eine Ratte!« » Dann kümmert Euch darum,« sprach sie, und schlug die Küchentür zu.

Ich lief ins Labor und teilte Vater die Neuigkeit mit. » Du siehst doch, im Augenblick kann ich nicht aus dem Labor weglaufen, sonst wird mir der Kunststoff hart « sagte er, und das sah ich wohl ein. Das Problem musste schnell gelöst werden, denn sonst sah es mit dem Mittagessen nicht gut aus. So schnappte ich mir einen kleinen Hammer, der zum Öffnen der Gipsküvetten diente, und eilte in die Küche. Brav saß die Ratte noch im warmen Kasten und sah mich an. Wohl denn dachte ich, Du oder ich! Nach dem ersten Schlag sprang das Tier im hohen Bogen aus dem Kasten und flüchtete sich in eine Nische zwischen Herd und Küchenschrank. Das war sein Verderben. Mit mehreren Schlägen, die Ratte quietschte erbärmlich in ihrer Todesangst, beendete ich das Drama. » Die Jagd ist vorbei «, rief ich Mutter zu, und sie ordnete an, den Rattenrest sofort in die Mülltonne auf den Hof zu bringen.

Ein paar Tage später löste sich das Rätsel, woher die Ratte gekommen war. Es gab wieder Rattenalarm in der Küche. Mutter zeigte nur stumm auf die Lüftungsklappe über dem Herd. Dort spielten ungeniert zwei noch nicht ganz ausgewachsene Ratten zwischen den Klappenlamellen. Dieses Mal hatte Vater Zeit, sich der Sache selbst anzunehmen. Er tat dies in einer Art und Weise, die seinen friedliebenden Charakter wieder einmal zeigte. Zuerst holte er aus dem Sprechzimmer eine Glasflasche. Dann zog er vorsichtig am Hebel der der Lüftungsklappe, und das genau in dem Moment, in dem beide Ratten zu uns hinuntersahen. Jetzt waren sie festgeklemmt. Nun halfen wir Vater auf den Herd zu klettern. Er entnahm seiner Kitteltasche die Glasflasche, sie enthielt Chloräthyläther, sprühte beiden Kandidaten etwas auf die Nasen, worauf sie sofort betäubt einschliefen. Danach öffnete er die Lamellen, sodass die Ratten betäubt, aber lebend wieder im Keller landeten. In der Hoffnung, dass dies erzieherisch auf die Tiere gewirkt haben müsste, verließ Vater die Küche.

Es muss sich wohl unter den Nagern herumgesprochen haben, aber seit diesem Tag hatten wir nie wieder Besuch von ihnen.

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(Fortsetzung der Serie am nächsten Sonntag)
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© Dieter Kermas
 
Photo Credit:  Dieter Kermas – Berlin 1953 “Blick aus unserer Wohnung”  – 
 
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Dieter KermasDieter  Kermas, CaliforniaGermans Guest Author and a true Berliner, turned to writing after he retired from his profession as an engineer. Family and friends urged him to document his many experiences during his childhood in wartime Germany as well as after. This made for a collection of various essays that stir up a potpourri of emotions. These are stories which won’t leave the reader untouched, they speak of the innocence of a child’s perception of a life during terrible war times, and they shed light on war crimes that were beyond the understanding of a then young child.  Dieter Kermas is writing poems, short stories and is currently working on his first novel. Some of his work has been included in anthologies.
 
To get in touch with Dieter Kermas, please send an email with subject line “Dieter Kermas”  to: californiagermans@gmail.com
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RAUBZÜGE – (Dt. Zeitgeschichte)

October 27, 2013 by Dieter Kermas Leave a Comment

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Essays by Dieter Kermas  –  (Part 14)
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Riskantes Unterfangen

Das Haus an der Sponholzstrasse war für viele Brennmaterialsuchende ein Glückstreffer gewesen, den es aber leider nur sehr selten gab. Die anderen Ruinen waren von allen brennbaren Dingen so gründlich befreit worden, dass man nun daran gehen musste, riskantere Wege zu finden, um an Brennholz zu kommen. So begann man nun die Balken, die die Geschossdecken trugen freizulegen, und herauszusägen. Diese Arbeit war gefährlich, und die Polizei hatte die Anweisung, gegen diese Art der Holzsucher hart vorzugehen. Irgendwann stellten wir fest, dass unser Holzvorrat bald zu Ende gehen würde. Nur ein kläglicher Rest von kleingesägten Eisenbahnschwellen, wir hatte durch einen glücklichen Umstand mehrere Zentner davon bekommen, lag noch im Keller.

Bei einem meiner Streifzüge durch die Ruinen hatte ich in der Wielandstraße in einem Haus in der dritten Etage eine Decke entdeckt, wo ein schöner dicker Balken frei von einer Zimmerseite zur anderen zu sehen war. Ob bereits jemand anderes hier am Werk gewesen war, konnte ich nicht feststellen. Ich berichtete von meinem Fund, und Mutter war sofort fest entschlossen, sich diese Beute nicht entgehen zu lassen. In diesem Fall jedoch, wir rechneten mit der Möglichkeit von der Polizei erwischt zu werden, mussten wir jemanden haben, der » Schmiere « stehen sollte. Die Wahl fiel auf Vater, der unser ganzes Unternehmen als unnötig und zu gefährlich fand. Wir überredeten ihn, und er kam widerwillig mit.

Es war vereinbart worden, dass Mutter und ich den Balken absägen sollten, und dann aus dem Fenster auf die Straße in den Vorgarten werfen wollten. Wenn sich jedoch irgendwo eine Uniform blicken lassen sollte, musste Vater pfeifen, und wir würden uns mucksmäuschen still verhalten. Zur Tarnung hatte Vater unseren Hund Peggy mitgenommen, der sich bereits wunderte, warum er, nachdem er brav sein » Geschäft « verrichtet hatte, immer noch nicht nach Hause laufen durfte.

Mutter sägte erst eine Seite durch, das dauerte, dann die andere Seite, und der Balken krachte ins zweite Geschoss. Mutter musste sich nun erst einmal verschnaufen. Dann wuchteten wir gemeinsam, das heißt, ich hing mehr dran, als dass ich heben konnte, den Balken auf die Fensterbrüstung. Dann schoben wir ihn mit letzter Kraft soweit hinaus, bis er sein Gleichgewicht verlor und in die Tiefe sauste. Erschöpft blickten wir nun aus dem Fenster, um zu sehen, wo er gelandet war. Er lag, wie geplant im Vorgarten.

Ganz und gar nicht eingeplant aber war der Polizist, der neben Vater stand und recht ungläubig diesen haarsträubenden Vorgang verfolgte. Er gab uns ein Zeichen, sofort herunterzukommen. Wir näherten uns vorsichtig der Ordnungsmacht. Was nun meine Eltern mit ihm besprochen hatten, ist mir entfallen. Nicht entfallen ist mir die Tatsache, dass er sich nach einer Weile von uns entfernte und seinen Streifengang fortsetzte. Ebenso wenig habe ich nicht vergessen, wie Mutter Vater ins Verhör nahm, und fragte, warum er nicht gepfiffen habe. Vater sagte, dass er mehr Angst um uns gehabt hätte, als um alles andere, und dauernd nur auf die Geräusche aus dem Haus gelauscht hatte. Als er dann den sich bereits schon sehr nahe befindlichen Polizisten entdeckte, konnte er vor Aufregung keinen Pfiff über die Lippen bringen.

Das Ende der Geschichte war, dass wir unseren Balken, der eine Länge von ungefähr fünf Meter hatte, nun problemlos auf unserem Wägelchen heimwärts ziehen konnten. Verwunderlich im Nachhinein ist zu vermerken, dass am gleichen Abend unser Polizist in Zivil bei Vater aufkreuzte und nach kurzem Verweilen wieder ging.

Nach diesem Vorfall konnten wir Vater nie wieder dazu bewegen, an einer unserer Aktionen teilzunehmen. Lieber würde er erfrieren, als uns auf unseren Raubzügen zu begleiten, meinte er.

Ungewöhnliches Kohlendepot

Eine andere Möglichkeit an Brennmaterial zu kommen, ergab sich dadurch, dass sich nicht allzu weit weg der Güterbahnhof Wilmersdorf befand. Vom Ende der Lauterstraße gelangten wir über einen kopfsteingepflasterten Weg bis an den Zaun des Güterbahnhofes. Hier standen auch die Güterzüge mit Kohlen. Um an die Kohlen heranzukommen, bedurfte es eines Schlachtplanes. So wurde vereinbart, dass zuerst die fast erwachsenen Jungen, nachdem sie über den Zaun geklettert waren, die Waggontüren aufschieben, und sich mit Kohlen eindecken sollten. Danach konnten wir Steppkes auch unsere Beutel und Taschen füllen.

So konnte ich oft meinen amerikanischen Brotbeutel mit Presskohlen gefüllt nach Hause schleppen. Anfangs ging der Plan auf. Dann aber, als die entwendeten Mengen zu groß wurden, wurde der Güterbahnhof von Bahnpolizei mit Hunden bewacht. Wir beobachteten die Rundgänge und fanden bald heraus, wann wir genug Zeit hatten, um unsere Beute zu holen. Das Spiel hatte urplötzlich ein Ende, als die Bahnpolizei auf den Gedanken kam, die Hunde nicht mehr an der Leine zu führen, sondern frei im Gelände laufen zu lassen. Da nützten auch die schnellsten Beine nichts mehr, die Hunde wären stets schneller gewesen.

(Fortsetzung der Serie am nächsten Sonntag)
 
Photo: izismile.com
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Dieter KermasDieter  Kermas, CaliforniaGermans Guest Author and a true Berliner, turned to writing after he retired from his profession as an engineer. Family and friends urged him to document his many experiences during his childhood in wartime Germany. This made for a collection of various essays that stir up a potpourri of emotions. These are stories which won’t leave the reader untouched, they speak of the innocence of a child’s perception of a life during terrible war times, and they shed light on war crimes that were beyond the understanding of a then young child.  Dieter Kermas is writing poems, short stories and is currently working on his first novel. Some of his work has been included in anthologies.
 
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