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WW II

The Captain – A new film by Robert Schwentke on the true story of the Executioner of Emsland

July 20, 2018 by Cornelia Leave a Comment

THE CAPTAIN, a new German biopic, is based on the true story of the Executioner of Emsland in the final days of WWII . It opens in Los Angeles on August 10th at the Nuart Theatre with a Q&A session with director Robert Schwentke to follow.

About The Movie:

Based on the arresting true story of the Executioner of Emsland, THE CAPTAIN follows a German army deserter, Willi Herold (Max Hubacher), after he finds an abandoned Nazi captain’s uniform in the final weeks of World War II. Emboldened by the authority the uniform grants him, he amasses a band of stragglers who cede to his command despite the suspicions of some. Citing direct orders from the Fuhrer himself, he soon takes command of a camp holding German soldiers accused of desertion and begins to dispense harsh justice. Increasingly intoxicated by the unquestioned authority, this enigmatic imposter soon discovers that many people will blindly follow the leader, whomever that happens to be.
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Simultaneously a historical docudrama and sociological examination with undertones of the absurd, THE CAPTAIN presents fascism as something of a game to be played by those most gullible and unscrupulous.
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Director: 
Robert Schwentke (Red, Insurgent, Tattoo)
Main Cast includes : Max Hubacher as Willi Herold (Night Train to Lisbon), Milan Peschel as Freytag (The Manny/Der Nanny),  Frederick Lau as Kipinski (Victoria),  Alexander Fehling as Junker (Inglorious Basterds)
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Watch The Movie for FREE !

Claim one pair of tickets from us that invites you and a friend to see the movie at the Nuart Theatre starting August 13th. (More information is printed on the ticket)

Send an email to californiagermans(AT)gmail.com with “Let me watch The Captain for Free” in the subject line. We will select one winner at random from the first 10 people who email us.

Credits: Images and Video by Music Box Films
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Filed Under: Art & Cinematographie, Culture, News Tagged With: docudrama, movie, Robert Schwentke, The Captain, The Executioner of Emsland, wartimes, WW II

Jugend im Nachkriegs-Berlin – (Dt. Zeitgeschichte)

November 3, 2013 by Dieter Kermas Leave a Comment

Peter u.ich 1952

Berliner Schulzeit

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Essays by Dieter Kermas  –  (Part 15)
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Die Zeit in der 18. Volksschule in der Albestraße ging ohne große Ereignisse vorbei. Zusammen mit Peter Benduski war ich im Winterhalbjahr 45/46 eingeschult worden. Sein Vater hatte die Körner-Apotheke in der Hauptstraße 70. Alsbald entwickelte sich eine dauerhafte Freundschaft zwischen uns, die auch jetzt nach gut und gerne sechzig Jahren nicht an Lebendigkeit verloren hat. So trafen wir uns morgens zum Schulgang, standen mit unseren Essgeschirren Schlange, um die Schulspeisung zu fassen, und kippten beide fast immer den Eintopf aus Trockenmöhren an den nächsten Kastanienbaum vor der Schule. Nudeln waren uns lieber.  Später gab es noch Kakao, für den die Eltern, die in der Lage dazu waren, etwas zuzahlen mussten.

Übrigens begann die bekannte Firma » Pfennigs – Mayonnaise « auf einem Hinterhof, in einem Schuppen, schräg gegenüber unserer Schule, kurz nach dem Krieg, mit der Herstellung von Mayonnaise und Salaten. Die ersten Produkte bestanden, den Umständen entsprechend, mehr aus Mehl und Ersatzstoffen, und erfreuten sich bei uns zu Hause keiner großen Beliebtheit.

Lausbubenstreiche

Nach Schulschluss liefen wir nicht jedes Mal denselben Weg nach Hause, sondern machten gerne Umwege, um Neues zu entdecken.   So trabten Peter und ich eines Tages über den Lauterplatz, bogen um die Ecke vom Rathaus Friedenau in die Hauptstraße ein. Warum auch immer,die Neugier trieb uns an diesem Tag in die großen, vergitterten Rundbögen der Kellerfenster zu sehen. Ich bemerkte, dass dicht am Fenster, das Glas war zersplittert und nur noch in Resten vorhanden, Holzkisten standen. Diese waren übereinander gestapelt und teilweise auseinander gebrochen. Nicht allzu weit vom Gitter lag eine große, flache Blechdose. Mit Mühe und immer der Gefahr ausgesetzt, mich an den zackigen Glasrändern zu schneiden, gelang es mir die Dose bis zum Gitter zu ziehen. Auf den letzten Zentimetern ging auch noch der Deckel auf. Heraus quoll ein Filmstreifen.  Da ich die Büchse sowieso nicht durch das Gitter bekommen hätte, begann ich den Film herauszuziehen. So zogen und wickelten wir abwechselnd den Streifen bis zum Ende heraus und machten dass wir wegkamen.

Erst zu Hause bei Peter besahen wir uns unsere Beute genauer. Wir sahen auf dem Film Marschkolonnen mit Soldaten, Menschenmassen, Rednertribünen und so weiter. Das interessierte uns recht wenig. Aus »Erfahrung« wussten wir, dass Filmmaterial, es war überwiegend noch aus Celluloid, sich wunderbar eignete, um daraus Stinkbomben zu machen. Am nächste Schultag war Generalprobe. Eine garnrollendicke Filmmenge wurde in Zeitungspapier gewickelt und in der Pause auf dem Schulhof heimlich in einer Ecke angezündet. Jetzt kam es darauf an, die sofort aus dem Papier schlagende Stichflamme auf dem Boden auszutreten, damit sich so richtig der dicke, gelbe beißende Qualm entwickeln konnte. Es gelang uns so gut, dass die Hofaufsicht angesprintet kam, um die Ursache dieser Qualmwolke herauszufinden. Nur unsere blitzschnelle Flucht vom Tatort weg, und das Eintauchen in der Menge der anderen Schüler, rettete uns vor üblen Folgen. Meine angerußten Finger hielt ich schnell noch auf der Toilette unter Wasser. Hätte jemand aber an unseren Schuhen gerochen, wäre das Spiel aus gewesen.

Die Zeit des großen Enttrümmerns begann

Wo es genügend Ruinen gab, bot es sich an, den Schutt rationell mit kleinen Schmalspur-Lorenbahnen abzufahren. Die Schienen wurden auf dem Fahrdamm verlegt und führten zu einer Sammelstelle, von der der Weitertransport des Schutts mit Lastwagen vorgenommen wurde. Die Loren reizten uns natürlich ungemein.

Kaum waren die letzte Trümmerfrau und der letzte Arbeiter verschwunden, waren wir auch schon zur Stelle.  So führte zum Beispiel eine lange Bahnstrecke vom Ruinengrundstück an der Hauptstraße, die Hähnelstraße entlang und bog dann in Lauterstraße ein. Zur Sicherheit wurden die Loren seitlich gekippt abgestellt. Bald wussten wir, wie wir sie wieder in Normalposition bringen konnten. Dann kletterten ein paar von uns hinein, während einige Kameraden begannen, die Loren zu schieben. Das machte einen Heidenspaß. Besonders beliebt waren Strecken, wo ein Gefälle die Fahrt beschleunigte, und die Loren am Ende so schön aufeinander krachten.  Im Nachhinein ist mir noch schleierhaft, dass keine abgefahrenen Füße oder gebrochene Arme zu beklagen waren.

Wenn so ein Haus abgeräumt worden war, so blieben nur die von den Trümmerfrauen sorgfältig vom Mörtel befreiten Ziegelsteine übrig, die auf dem Bürgersteig, und manchmal auf dem Grundstück selbst, zu großen Stapeln aufgeschichtet wurden. Die Stapel hatten oft eine Länge von sechs bis acht Metern, eine Breite von zwei bis drei Metern und eine Höhe von knapp zwei Metern. Bald hatten wir herausgefunden, dass sich hier einfach und schnell Buden bauen ließen. So begannen wir oben in der Mitte eines Stapels die Ziegelsteine herauszunehmen, und etwas mehr am Rand wieder aufzuschichten. Nach einer Weile hatten wir uns in den Ziegelstapel hineingefressen und so weit ausgehöhlt, dass in der Mitte ein behaglicher großer Raum entstanden war. Auch eine Treppe wurde geschaffen. Jetzt wurde die Öffnung noch mit einer oder zwei Blechtüren abgedeckt und wir hatten ein prima Versteck. Hier saßen wir dann, rauchten die trockenen Stängel vom Wilden Wein, husteten mit tränenden Augen, und fühlten uns als ganze Kerle.

Doch nach dem Sprichwort: » Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt «, fanden wir oft am nächsten Tag unsere Buden eingestürzt oder anderweitig unbrauchbar gemacht. So begann der Krieg der verschiedenen  Banden gegeneinander. Rachedürstend überfielen wir wiederum unsere Gegner, zerstörten deren Buden, bewarfen sie mit Pflastersteinen oder schlugen uns gegenseitig Stöcke um die Ohren. So war es auch an dem Tag, als wir, die Wielandstraßenbande das Gebiet der Ceciliengärtenbande betreten wollten. Ein wütendes Abwehrfeuer mit Steinen und Katapultgeschossen schlug uns entgegen. Neben mir erhielt Peter Persson einen faustgroßen Pflasterstein in den Magen, worauf er wie ein Taschenmesser zusammenklappte. Er rappelte sich auf und verschwand zusammengekrümmt heimwärts. Doch welch Wunder, kaum zwanzig Minuten später sah ich ihn zurückkommen, in der linken Hand eine riesige Marmeladenstulle, und in der rechten Hand bereits das nächste Wurfgeschoss. Sobald eine Partei merkte, dass es schlecht um sie bestellt war, raste einer los, um die größeren Brüder oder älteren Freunde zu holen. Das war auch meist das Zeichen für den Gegner nun den Zwist zu beenden.

(Fortsetzung der Serie am nächsten Sonntag)
 
Photo: “Freunde”  –  Dieter Kermas 
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Dieter KermasDieter  Kermas, CaliforniaGermans Guest Author and a true Berliner, turned to writing after he retired from his profession as an engineer. Family and friends urged him to document his many experiences during his childhood in wartime Germany. This made for a collection of various essays that stir up a potpourri of emotions. These are stories which won’t leave the reader untouched, they speak of the innocence of a child’s perception of a life during terrible war times, and they shed light on war crimes that were beyond the understanding of a then young child.  Dieter Kermas is writing poems, short stories and is currently working on his first novel. Some of his work has been included in anthologies.
 
To get in touch with Dieter Kermas, please send an email with subject line “Dieter Kermas”  to: californiagermans@gmail.com
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  • http://www.berlin.de/berlin-im-ueberblick/geschichte/1945.de.html

Filed Under: German History, Lese-Ecke Tagged With: Berlin, Childhood memories, Dieter Kermas, German history, Nachkriegszeit, WW II

RUINEN – (Dt. Zeitgeschichte)

October 20, 2013 by Dieter Kermas Leave a Comment

 
Ruine in der Hauptstrasse vor und nach der Räumung
Ruine in der Hauptstrasse vor und nach der RäumungRuine Hauptstr.87 abgeräumt
Essays by Dieter Kermas  –  (Part 13)
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Ruinen

Dieses Wort verknüpft man sofort mit Krieg, Zerstörung und Leid. Eine völlig andere Bedeutung hatte dieses Wort für uns Kinder. Für uns war es der Inbegriff für Spielplatz, Abenteuer und Freiheit. Freiheit insofern, dass wir, wenn wir erst einmal in den Ruinen verschwunden waren, kaum von unseren Eltern gefunden werden konnten. Durch die Ruinen fanden wir ungeahnte Möglichkeiten uns auszutoben, Mutproben zu bestehen und lernten auch Schürfwunden, blaue Flecken und ein verstauchtes Bein ohne großes Gejammer wegzustecken.

Wenn ich aus dem Fenster unserer Wohnung in der Hauptstraße 73 in Friedenau sah, blickte ich gegenüber auf die große Eckruine Haupt- Ecke Wielandstraße. Auf der gegenüberliegenden spitzen Ecke Wielandstraße Ecke Hauptstraße stand eine weitere ausgebrannte Ruine, in deren Erdgeschoss sich die Kneipe » Zur Ameise « befunden hatte. Die zwei anschließenden Häuser in der Wielandstraße waren ebenfalls Ruinen.

In meiner näheren Umgebung hatte ich reichlich Auswahl an dieser Art von Spielplätzen. So gab es noch ein gut erhaltenes Ruinengebäude an der Hähnel- Ecke Hauptstraße, am Anfang der Stierstraße, drei in der Hedwigstraße und einige andere. Gut in Erinnerung ist mir noch eine ausgebombte Friedenauer Villa an der Ecke Lauterstraße / Albestraße. Sie war mein bevorzugtes Objekt nach Schulschluss. In dieser dreigeschossigen Villa konnten wir so richtig herumtoben, Schnee und Maiglöckchen aus dem Nachbargarten mopsen und zum Muttertag mit einem riesigen Fliederstrauß zu Hause Eindruck schinden.

Weniger fröhlich hingegen war eines Tages die Tatsache, dass just in dieser Villa ein Unfall geschah. Zwei bereits etwas größere Jungen hatten das Pech, mitsamt der Geschossdecke vom dritten in den zweiten Stock hinunterzustürzen und unter dem Schutt eingeklemmt zu werden. Wie wir später erfuhren, hatte sich einer die Beine gebrochen, während dem anderen die Wirbelsäule gebrochen wurde, und er querschnittsgelähmt sein Leben verbringen musste.

Die Ermahnungen unserer Eltern bezüglich dieser Tragödie, nicht mehr in den Ruinen herumzuklettern, hielten sicher nur so lange, bis wir außer Sichtweite des Elternhauses waren.

Heizmaterial

Ach ja, ehe ich es vergesse, eine Bombe hatte einen großen Teil des Seiten-gebäudes unseres Hauses in Schutt und Asche gelegt. Da Wohnungsnot bestand, hatte man einen Teil unserer großen Wohnung, die einen zweiten Ausgang zum Seitenflügel hatte, um zwei Räume und einem weiteren, zu einer Küche umfunktionierten Raum, abgeteilt und vermietet.

Da sich die Zentralheizung gerade in dem Teil befunden hatte, der so stark beschädigt worden war, mussten die Mieter Öfen aufstellen, um die Wohnräume zu beheizen. So sehe ich noch immer ein elend langes Ofenrohr vom Behandlungsraum kommend, quer durch das Herrenzimmer an der Decke entlanglaufend und erst im Esszimmer im Schornstein endend, vor mir. Besonders der Tag, als ein Haltedraht in der Mitte des Zimmers vom Rohr riss, und sich eine Rußwolke auf alle Gegenstände und den Teppich legte, ist mir noch lebhaft in Erinnerung.

An zweiter Stelle nach der Sorge um die täglichen Lebensmittel stand im Winter die Jagd nach Holz und Kohlen. Die Zuteilung reichte kaum aus, und so war man genötigt, sich etwas einfallen zu lassen. Mutter hatte schon oft beobachtet, dass im Morgengrauen, oder spät am Abend, kleine Familientrupps Holzbalken, Türen, Treppenstufen und Treppengeländer auf kleinen Handwagen durch die Straße zogen. Es dauerte nicht lange, so konnte ich aufgrund meiner Ruinenkenntnisse berichten, dass in einigen, der nicht ausgebrannten Ruinen, in den Aufgängen noch teilweise die Geländer und Treppenstufen vorhanden seien. Selbst Parkett konnte man noch in einigen Zimmern vorfinden. Doch ehe wir uns einen kleinen Handwagen aus dem Fahrgestell meines großen Stoff-bernhardiners gebastelt hatten, und uns entschlossen hatten, an diesen Beute-zügen teilzunehmen, waren alle leicht erreichbaren Möglichkeiten geplündert.

Durch einen Zufall sah ich, wie am Anfang der Sponholzstraße ein paar Männer die Haustür eines nur mäßig beschädigten, aber unbewohnten Hauses aufbrachen und bald darauf mit Stühlen, Schranktüren und anderen Holz-gegenständen herauskamen. Ich flitzte nach Hause, um Mutter diese Entdeckung mitzuteilen. Vater war von unserer Absicht, uns ebenfalls mit Brennmaterial aus diesem Haus zu versorgen nicht erbaut, gab aber schließlich nach.

Wir holten unseren » Volkswagen «, wie Mutter unsere kleine Transportkarre getauft hatte, aus dem Keller, bewaffneten uns mit einem Beil, einer Säge und nahmen noch einen Kartoffelsack für Kleinholz mit. So ausgerüstet zogen wir zu dem erwähnten Haus. Die Kunde von dieser neuen Fundgrube hatte sich schneller herumgesprochen, als wir dachten. Als wir eintrafen, tobte die Schlacht bereits im Treppenhaus und in allen Etagen. Um in das zweite Stockwerk zu gelangen, mussten wir uns den Weg durch diejenigen bahnen, die gerade dabei waren die Treppenstufen herauszureißen und das Treppengeländer abzusägen.

Oben angekommen betraten wir eine Wohnung, die nicht wie eine Ruine aussah, eher hatte man den Eindruck, dass die Bewohner jeden Moment zurückkommen könnten. Ein Mann war dabei, mit einer langen Brechstange das Parkett herauszuhebeln, während ein jüngerer, vielleicht sein Sohn, die Parkettstücke in Säcke stopfte und wegschleppte.

Das Piano

Wir hatten nicht das richtige Werkzeug, um ebenfalls dem Parkett zu Leibe zu gehen, und suchten in den hinteren Räumen nach anderen Brennmaterialien. Die Zimmer, durch die wir kamen, waren leer, kein einziges Möbelstück war zu sehen. Wir wollten schon enttäuscht zurückgehen, als wir in einem großen, zum Garten gelegenen Raum etwas entdeckten. Was da groß, schwarz glänzend und still vor unseren Augen stand, war ein unbeschädigter Flügel. Ich klappte den Deckel auf, der die Tastatur verdeckte, und klimperte auf den Tasten herum. Was nun tun? Sollten wir wirklich aus diesem schönen Musikinstrument schnödes Brenn-material machen?

Mutter überlegte kurz und sprach dann: » Womit fangen wir an?« So wuchteten wir zuerst den großen hochstellbaren Deckel zwei- oder dreimal mit Gewalt über seine Scharnierarretierung, bis er abfiel. Auf gleiche Weise ging auch der Tastendeckel zu entfernen. Dann folgte die schwerste Arbeit, und zwar mit dem Beil die einzelnen Seitenteile herauszuschlagen. Dies gelang Mutter nicht, da das Beil zu klein und zu leicht war. Wir erhielten unerwartet Hilfe von einem Mann, der im Nebenzimmer begonnen hatte auch das Parkett herauszubrechen. Er kam zu uns, sah unser Problem, und half kurzer Hand mit seiner langen Axt die Seitenteile herauszuschlagen. Dann holte er aus, schlug mit mehreren Axthieben eines der Beine aus seiner Verankerung, und der Flügel ging mit wimmernden Saiten in die Knie. Wir bedankten uns und Mutter begann, die andere beiden Beine abzusägen.

In dieser Zeit hatte ich mit dem kleinen Beil vorsichtig die mit rotem Filz bezogenen Hämmerchen, die zum Anschlagen der Saiten dienten, herausgelöst und in den Sack gestopft. Nach mehr als zwei Stunden Arbeit, betrachteten wir unsere Ausbeute und fanden sie recht mager. Drei Beine, und mehrere auseinandergesägte Seitenverkleidungen lagen auf unserem Wägelchen. Wir legten noch den Tastendeckel und ein eben so langes Teil der Frontverkleidung dazu und fanden es immer noch zu wenig. Der große abgebrochene Flügel, oder besser gesagt der Deckel, war als ein Stück zu schwer zum Wegschleppen, und ihn kleinzusägen hätte Mutter nicht geschafft. Auch der recht massive Rahmen, an dem die Saiten befestigt waren, widerstand den Sägeversuchen. Wir mussten uns mit unserer Beute zufriedengeben, und den Weg nach Hause antreten.

Da es problematisch werden könnte, mit den schweren, unhandlichen Verkleidungsteilen die teilweise demontierten Treppenstufen hinunterzusteigen, warfen wir diese kurz entschlossen aus dem Fenster in den Garten. Dann nahm ich unser Wägelchen und das Werkzeug, während Mutter den Sack mit den Pianobeinen die Treppe hinunterschleppte. Unten luden wir die anderen Teile auf und zogen heimwärts.

Übrigens, ehe ich es vergesse, aus den filzbezogenen Hämmerchen stellte ich kleine Stühle und Bänke her, die mir von den Puppenstubenmüttern regelrecht aus der Hand gerissen wurden.

(Fortsetzung der Serie am nächsten Sonntag)
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Photos:  Dieter Kermas personal collection, Photo of a ruin in the Hauptstrasse before and after the clean-up
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Dieter KermasDieter  Kermas, CaliforniaGermans Guest Author and a true Berliner, turned to writing after he retired from his profession as an engineer. Family and friends urged him to document his many experiences during his childhood in wartime Germany. This made for a collection of various essays that stir up a potpourri of emotions. These are stories which won’t leave the reader untouched, they speak of the innocence of a child’s perception of a life during terrible war times, and they shed light on war crimes that were beyond the understanding of a then young child.  Dieter Kermas is writing poems, short stories and is currently working on his first novel. Some of his work has been included in anthologies.
 
To get in touch with Dieter Kermas, please send an email with subject line “Dieter Kermas”  to: californiagermans@gmail.com
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Filed Under: German History Tagged With: Berlin, Childhood memories, Dieter Kermas, German history, WW II

Wieder Zuhause in Berlin – (Dt. Zeitgeschichte)

October 13, 2013 by Dieter Kermas Leave a Comment

Fluchtdok.2

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Essays by Dieter Kermas  –  (Part 12)
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Ankunft In Berlin

Der Weg bis Berlin erschien den Eltern unermesslich weit zu sein. Wir kamen nun noch langsamer voran als vorher. Nach weiteren Tagen, Vater hatte sich soweit erholt, dass wir die Schubkarre stehen lassen konnten, erreichten wir am 23. Juli 1945 die Vororte von Berlin.

Endlich, so kurz vor dem Ziel, war uns das Glück gewogen, und wir wurden mit einem Pferdefuhrwerk bis nach Schöneberg, genauer gesagt, bis zum Innsbrucker Platz mitgenommen. Die letzten paar hundert Meter waren für uns fast schwerer zu ertragen, als die ganze Flucht. Stand unser Haus noch, oder war es den Bomben zum Opfer gefallen? Diese Frage bewegte die Eltern von diesem Moment an.

Langsam gingen wir auf der anderen Straßenseite in Richtung Hauptstraße 73. Von Weitem sahen wir mit Schrecken auf unserer Straßenseite Ruinen und Schuttberge. Erst als wir uns der Sponholzstraße näherten, sahen wir, dass es das große Eckhaus an der Hähnelstraße war, was dort in Trümmern lag. Auf der Seite von unserem Haus sahen wir ebenfalls eine Lücke, die sich beim Näherkommen aber, gottlob, nicht als unser Haus herausstellte. Die Lücke war drei Häuser weiter.

Russische Kommandostelle

Als wir unsere Wohnung betreten hatten, die Wohnungstür stand weit offen, weinten die Eltern vor Freude. Wir waren fast neun Wochen vom Sudetenland bis Berlin, bis auf eine oder zwei kurze Fahrgelegenheiten, gelaufen. Am nächsten Morgen sahen wir uns unsere Wohnung und die Einrichtung, beziehungsweise was davon noch vorhanden war, an.

Den schweren Behandlungsstuhl hatte man bereits bis in das Wartezimmer geschleppt. Im Herrenzimmer fehlten die Sessel und der Tisch und die Stehlampe. Der sehr große Smyrnateppich vom Herrenzimmer lag zusammengefaltet, fertig zum Abtransport in einer Ecke. Im Esszimmer hing eine Militär-Landkarte der Roten Armee an der Wand. In unserer Wohnung hatten die Russen einige Tage eine kleine Kommandostelle eingerichtet, wie uns später die Hausbewohner erzählten. An den Unterkanten der Tischplatte hatte man wohl die Hände vom Schmalzfleisch abgestreift, denn eine dicke Fettkruste lief um den ganzen Tisch.  Im Patienten–WC steckte die Zeitung » Der Völkische Beobachter « im überfüllten Becken.

“Hausrussen”

Mutter lief erst einmal nach unten, um zu sehen, wer noch da war. Sie traf als ersten Max Schneider vor seinem leeren Bettenladen. Er sah Mutter ganz entgeistert an und stotterte dann: » Wir haben alle nicht mehr damit gerechnet, dass die Familie Kermas wiederkommen würde.«  Ach, so lief also der Hase, dachte Mutter. Jetzt konnten wir uns auch ausrechnen, wo die anderen verschwundenen Sachen zu finden waren.

Am nächsten Tag kam der Nachbar von gegenüber und brachte den Herrenzimmertisch mit den Worten zurück:   » Ehe die Russen ihn mitnehmen konnten, haben wir ihn lieber sichergestellt!«  Tja, unsere eigenen  »Hausrussen«, wie wir sie nun nannten, hatten schon gute Ausreden parat.

Die nächsten Wochen verbrachten die Eltern damit, das Chaos in der Wohnung zu beseitigen. Die Nachricht von unserer Rückkehr hatte sich in Windeseile herumgesprochen. Unaufgefordert kamen peu à peu die Nachbarn und brachten dies oder jenes  » sichergestellte « Möbel, oder den einen oder anderen Gegenstand wieder zurück.  Einiges Geschirr fand sich auch noch in den Schränken, obgleich die besseren Sachen verschwunden waren und auch blieben. Vom Buffet-Unterteil war die Türfüllung eingeschlagen worden. Vermutlich war die Tür abgeschlossen gewesen.

Das Leben Normalisiert Sich

Die Wand, die vorher zwischen Esszimmer und Berliner Zimmer gestanden hatte, sie war bei einem Luftangriff durch die Druckwelle zusammengestürzt, wurde durch eine Bretterwand ersetzt.  Da die Zentralheizung nicht mehr funktionierte, sie lag im Keller unter dem ausgebombten Seitenflügel, wurden Öfen besorgt und in den Zimmern aufgestellt. Nach und nach wurden die mit Pappe zugenagelten Fenster wieder verglast.  Die ersten Patienten stellten sich ein, und das Leben normalisierte sich, soweit man von normal in diesen Zeiten reden konnte. Meine Freiheit endete auch bald mit der Einschulung zum Winterhalbjahr 1945 in die 18. Volksschule in der Friedenauer Albestraße.

So hatte der im Mai 1945 in Neustadt begonnene, fast neun Wochen dauernde Irrweg zu guter Letzt ein glückliches Ende genommen.  Die zeitliche Zuordnung der einzelnen Fluchtorte wurde möglich, nachdem ich im Nachlass meiner Eltern viele Dokumente aus diesen Jahren fand.

Fluchtdok4-1

(Fortsetzung der Serie am nächsten Sonntag)

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Photos:  Dieter Kermas personal collection, 1) Passierschein für Familie Kermas um mit Fahrrad/Handwagen Kottbus nach Berlin zu verlassen (“zurück” wurde darin gestrichen), 2) Ermächtigung des Tschechischen National Bezirk in Neustadt a.d.T. für die Abreise von Neustadt a.d. Tafelfichte  nach Berlin .
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Dieter KermasDieter  Kermas, CaliforniaGermans Guest Author and a true Berliner, turned to writing after he retired from his profession as an engineer. Family and friends urged him to document his many experiences during his childhood in wartime Germany. This made for a collection of various essays that stir up a potpourri of emotions. These are stories which won’t leave the reader untouched, they speak of the innocence of a child’s perception of a life during terrible war times, and they shed light on war crimes that were beyond the understanding of a then young child.  Dieter Kermas is writing poems, short stories and is currently working on his first novel. Some of his work has been included in anthologies.
 
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Stationen Auf Der Flucht Nach Berlin – (Dt. Zeitgeschichte)

October 6, 2013 by Dieter Kermas Leave a Comment

2. Weltkrieg - Flüchtlingstreck

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Essays by Dieter Kermas  –  (Part 11)
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EINE VORAHNUNG

Tage später, wir waren nun bereits einige Wochen von Neustadt weg, erreichten wir einen größeren Ort.  Für die Nacht suchten wir einen Schlafplatz. So liefen wir mit anderen Flüchtlingen suchend umher, bis sich die großen Hallen einer Fabrik als Nachtlager anboten. Nun, wer weiß warum, jedenfalls sträubte ich mich mit Händen und Füßen in diese großen, dunklen unheimlichen Räume zu gehen. Was blieb den Eltern übrig, als weiterzusuchen.

In einem Bauernhaus, es war bereits dunkel geworden, fanden wir noch einen Platz zwischen anderen Flüchtlingen, dicht gedrängt auf dem Fußboden eines Zimmers. Am nächsten Tag machte eine schreckliche Nachricht die Runde. In der Nacht waren betrunkene Russen in die Fabrik eingedrungen und hatten wahllos in die schlafende Menschenmenge geschossen, ehe sie von Offizieren festgenommen werden konnten.  So gesehen hätten wir, ohne mein Gezeter, auch das Schicksal dieser Menschen erleiden können.

Auf dem weiteren Weg wurden wir, wie bereits erwähnt, ab und zu von Russen angehalten, und unser Gepäck wurde so stets leichter. An irgendeinem Tag hatten wir das erste Mal Glück, mit einem Zug mitfahren zu können. Besonders für Vater, der durch seine Behinderung kaum noch laufen konnte, war das ein guter Tag. Doch auch hier gab es wieder Momente, wo einem der Atem stocken konnte.

Wir hielten in einem Bahnhof. Mutter stieg aus und wollte für uns Wasser besorgen. Es dauerte und dauerte und sie kam nicht zurück. Zu Vaters Entsetzen pfiff die Lok zur Weiterfahrt und von Mutter keine Spur. Der Zug setzte sich langsam in Bewegung, und Vater wollte bereits mit mir abspringen, als wir Mutter angehetzt kommen sahen, und wir sie, mit der Hilfe von Mitreisenden, in den Zug ziehen konnten. Unsere Hoffnung, mit dem Zug recht weit in Richtung Berlin fahren zu können, erfüllte sich nicht.

Einmal war der Zug in der Nacht angegriffen worden und blieb bis zum Morgen in einem Wald stehen. Später erreichten wir einen großen Bahnhof. Es war Nacht und in der Ferne sahen wir den roten Schein einer brennenden Stadt am Himmel. Hier mussten wir den Zug verlassen und wieder zu Fuß weitergehen.

DIE LETZTE ETAPPE

So erreichten wir nach mehreren Wochen, abgemagert und übermüdet, mit den letzten Habseligkeiten, es waren nur noch ein Rucksack und zwei Taschen übrig geblieben, die Stadt Görlitz. Unsere Hoffnung war, bei Frau Burckert, Tante Elses Mutter, für einige Tage bleiben zu können. Mutter merkte aber bald, dass wir nicht besonders willkommen waren.

Es begann damit, dass wir auf unsere Bitte um etwas Essen, die Antwort erhielten, es sei kaum zu essen da, bis auf ein wenig Brot und Margarine. Wie es der Zufall will, Frau Burckert war aus dem Haus gegangen, sah Mutter aus unserem Zimmerfenster schräg über den Hof genau in das offenstehende kleine Fenster der Speisekammer. Sie rief uns sofort zu sich, zeigte auf das Fenster und wir waren sprachlos, als wir die Regale sahen, die brechend voll waren mit verschiedenen Einweckgläsern, Büchsen, Brot, Steinguttöpfen und Flaschen.

Wenn Vater Mutter nicht festgehalten hätte, hätte sie sicher sofort die Speisekammer aufgebrochen. Vater hatte Mutter eindringlich gebeten, von unserer Entdeckung nichts zu sagen, war aber damit einverstanden, am nächsten Tag, obgleich er eine längere Pause benötigt hätte, weiter in Richtung Berlin zu gehen. Wir verließen die Stadt Görlitz am 29. Juni 1945.  Ehe wir die ungastliche Stätte verließen, bat Mutter Frau Burckert, die Fuchspelzjacke aufzubewahren, bis wir sie wieder abholen würden.

Fluchtdok7Auch von Görlitz aus fanden wir keine Möglichkeit, mit einem Verkehrsmittel weiterzukommen. So liefen wir, mit wenig Gepäck belastet, weiter in Richtung Berlin. Wir erreichten die Stadt Cottbus. Hier blieben wir bis zum 4. Juli 1945. Doch es dauerte nicht lange, da machten sich die Strapazen der bisher zurückgelegten Wegstrecke bei Vater bemerkbar. Er konnte einfach nicht mehr vor Schmerzen weiter. Was nun? Wie so oft, ergriff Adele die Initiative, verschwand in einem zerbombten Industriegebäude und kam mit einer eisernen Schubkarre zurück. Zuerst wollte Vater es nicht wahrhaben, dass Mutter ihn damit transportieren wollte. Dann sah er endlich ein, dass dies im Moment die einzige Chance war weiterzukommen.

(Fortsetzung der Serie am nächsten Sonntag)

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Photo:   picture-alliance / dpa (Vor 60 Jahren trat das Bundesvertriebenengesetz in Kraft)
Picture of  document: Author Dieter Kermas
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Dieter KermasDieter  Kermas, CaliforniaGermans Guest Author and a true Berliner, turned to writing after he retired from his profession as an engineer. Family and friends urged him to document his many experiences during his childhood in wartime Germany. This made for a collection of various essays that stir up a potpourri of emotions. These are stories which won’t leave the reader untouched, they speak of the innocence of a child’s perception of a life during terrible war times, and they shed light on war crimes that were beyond the understanding of a then young child.  Dieter Kermas is writing poems, short stories and is currently working on his first novel. Some of his work has been included in anthologies.
 
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Flüchtlingstrecks Auf dem Weg In Richtung “Heimatland” – (Dt. Zeitgeschichte)

September 29, 2013 by Dieter Kermas Leave a Comment

index
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Essays by Dieter Kermas  –  (Part 10)
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FLÜCHTLINGSTRECKS, ESSENSKNAPPHEIT UND EIN KLEINER BERNHARDINER

Dann war es wieder so weit. Bereits am 5. Juni 1945 wurden wir aus Bad Schwarzbach ausgewiesen. Der in russischer Schrift abgefasste Text der Ausweisung besagte, dass wir in unser » Heimatland «  zurückkehren müssen.

Unser Weg nach Berlin führte nicht konsequent westwärts. Wir mussten große Umwege machen und oft sogar wieder Richtung Osten ausweichen. Die Flüchtlingstrecks bewegten sich in kleineren und größeren Trupps auf den Landstraßen. Manche hatte das Glück noch Pferd und Wagen zu haben, aber das waren nur wenige.

Die folgenden Erinnerungen sind einzelne, sicher für mich unvergessliche, kurze Ereignisse. So fand ich eines Tages einen kleinen, ganz jungen Hund, der von den Leuten mit den Füßen weggestoßen wurde. Er quietschte und verstand nicht, was mit ihm passierte. Ohne zu fragen, nahm ich ihn auf den Arm und brachte ihn zu uns. Mutter war nicht sehr begeistert über den Neuzugang, der ja auch verpflegt werden musste. Das mit der Verpflegung war eines der Hauptprobleme. Manchmal fanden wir ein Feld, wo die Saatkartoffeln noch nicht geplündert waren, und deckten uns damit ein. Sobald wir wieder ein Dorf erreichten, gingen wir sofort in die verlassenen Häuser, um etwas Essbares zu finden.

VERLASSENER BAUERNHOF

So fanden wir eines Tages einen kleinen Bauernhof, der wohl erst ganz kurz vor unserer Ankunft fluchtartig verlassen worden war. In der Küche, und daran erinnere ich mich noch wie heute, standen Teller auf dem Tisch, in denen sich noch das Essen befand. Die näheren Umstände dieser Tragödie werden wir nie erfahren, aber das Gesehene prägte sich mir ein. Da die Türen offen standen, hatten sich ein paar Hühner in den Räumen breitgemacht. Als ich ein Huhn vom Schrank scheuchte, entdeckte ich dort oben ein Ei, welches ich freudestrahlend Mutter brachte. Sie war gerade dabei die Kaninchen aus ihren Ställen zu befreien. Im Kuhstall schrien die Kühe, weil sie nicht gemolken waren und ihre Euter fast platzten, oder bereits Milchbrand hatten.

Wir hatten nicht viel Zeit und so machte Mutter die armen Viecher wenigstens von ihren Ketten los und jagte sie ins Freie. Beim Weiterziehen blickten wir noch einmal zurück, sahen die Kaninchen die frischen Löwenzahnblätter fressen und die Kühe, die unruhig hin und her liefen. Anfangs hatte ich vor dem Haus einen alten Mann bemerkt, der wie suchend durch die Gebäude schlich, aber dann hatte ich ihn nicht weiter beachtet. Mutter erzählte mir viel später, dass er ihr auf ihre Frage, was er suche, erklärte hatte, dass er eine Stelle suche, um sich aufzuhängen. Vielleicht war es sogar der Bauer dieses Hofes?!

DER KLEINE BERNHADINER

Meinen kleinen Hund hatte ich nun schon einige Tage mitgeschleppt. Nach dem Aussehen, mit seinen Schlappohren und seinem weißen Fell mit braunen und schwarzen Flecken, hätte es vielleicht ein Bernhardiner werden können. Er fraß und fraß, und Mutter hatte schon rechte Probleme, um ihn satt zu bekommen. So verwundert es wohl nicht, dass sie ihn gegen meinen Willen, und trotz meines Geheuls und Weinens gegen etwas Essbares eintauschte.

Am nächsten Tag, ich stöberte den Graben längs der Landstraße entlang, blieb ich stehen und traute meinen Augen nicht. Da hing, über die Zweige eines Busches hingeworfen, das blutige Fell meines kleinen Hundes. Ich wusste nicht, wie mir geschah und die Tränen liefen mir über das Gesicht. Ohne mich noch einmal umzudrehen, rannte ich so schnell ich konnte, weg von diesem grausigen Ort. Später zogen wir an dieser Stelle vorbei, das Fell war verschwunden, aber eine größere Familie kochte sich etwas in einem Topf an dieser Stelle. Lange war ich böse auf Mutter, bis ich später einsah, dass es nicht anders gegangen wäre.

EIN LAIB BROT

Wieder einige Zeit später, wir waren unterwegs alle Weile von umherstreifenden Russen angehalten, durchsucht und nach » Uri, Uri « gefragt worden, staute sich der Treck, weil eine Kolonne Lastwagen der russischen Armee sich einen Weg durch die Flüchtlinge bahnte. Nun ging es nicht weiter und die Lastwagen standen eingekeilt zwischen uns.

Nun kam wieder eine Szene, die ich nie vergessen werde. Ein paar weibliche russische Soldaten entdeckten mich, als ich ganz dicht an ihrem Lkw vorbeistrich. Schwupp, hatten mich zwei von ihnen gepackt und versuchten mich auf den Wagen zu ziehen. Mutter sah das, ließ alles stehen und liegen, schnappte sich meine in der Luft hängenden Beine und begann mich wieder nach unten zu ziehen. So wurde ich abwechselnd nach oben, und dann wieder nach unten gezogen.

Letztendlich siegte Mutter, als die Russinnen mich vor Lachen nicht mehr festhalten konnten. Der Spaß, den sie mit mir gehabt hatten, war ihnen ein großes Brot wert, das sie mir vom Wagen noch nachreichten.

(Fortsetzung der Serie am nächsten Sonntag)

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PHOTO Credit:  Deutsches Historisches Museum Berlin  Photographie 1945 © DHM, Berlin F 63/1482 –  Flüchtende Mutter mit ihren Kindern

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Dieter KermasDieter  Kermas, CaliforniaGermans Guest Author and a true Berliner, turned to writing after he retired from his profession as an engineer. Family and friends urged him to document his many experiences during his childhood in wartime Germany. This made for a collection of various essays that stir up a potpourri of emotions. These are stories which won’t leave the reader untouched, they speak of the innocence of a child’s perception of a life during terrible war times, and they shed light on war crimes that were beyond the understanding of a then young child.  Dieter Kermas is writing poems, short stories and is currently working on his first novel. Some of his work has been included in anthologies.
 
To get in touch with Dieter Kermas, please send an email with subject line “Dieter Kermas”  to: californiagermans@gmail.com
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Ausweisung – Reichsdeutsche Verlassen das Sudetenland (Dt. Zeitgeschichte)

September 22, 2013 by Dieter Kermas Leave a Comment

Fluchtdok12

Essays by Dieter Kermas  –  (Part 9)
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Die Soldateska

Einige Tage später, ich war gerade auf der Straße, begegneten mir seltsame Gefährte auf der Lusdorfer Straße. Es waren Pferdewagen mit Planen, die von einem oder zwei recht struppigen Pferdchen gezogen wurden. Auf den Kutschböcken saßen kleine erdbraun gekleidete Männer mit Mützen, an denen die gefütterten Ohrenklappen auf und nieder schwappten. Doch wie war ich erstaunt über die Gesichter der Männer. So etwas hatte ich noch nicht gesehen.

Ich hatte keine Angst, sondern sah sie mir beim Vorbeifahren genau an. Die Menschen hatten kleine Schlitzaugen, eine gelbliche Hautfarbe und trugen durchweg dünne Schnurrbärte mit lang herunterhängenden Enden. Es waren Mongolen, die die Aufgabe hatten, in den besetzten Gebieten Furcht und Schrecken als Strafe zu verbreiten.

Ich rannte nach Hause, um davon zu berichten. Dort wussten alle schon, was nun folgen würde. Mutter und ich wurden im Dachgeschoss in einer Nische zwischen Schornstein und einer Wand versteckt. Vater schob noch einen Schrank vor unser Versteck und schärfte uns ein leise zu sein. Drei Tage und Nächte wütete die Soldateska, und man hörte selbst hier im Versteck das Geschrei und das Weinen von Frauen und Kindern. Ich verstand nicht, was passierte und war ganz still vor Angst.

Am zweiten Tag polterten Stiefel die Treppe zu unserer Wohnung hoch. Dann folgte eine laute Unterhaltung, in der ich auch Vaters Stimme deutlich hören konnte. Mutter erzählte mir später, dass sie sehr um das Leben von Vater gebangt hatte.  Kaum waren die Stimmen verstummt, als Vater zu uns auf den Boden kam und uns etwas zu Essen brachte.  Als Mutter fragte, warum es so laut zugegangen sei, antwortete er: » Das erzähle ich euch später « und verschwand wieder nach unten. Am dritten Tag waren die wilden Horden weitergezogen, und wir konnten es wagen, das Versteck zu verlassen. Mutter eilte sofort aus dem Haus, um Lebensmittel zu besorgen.

Am Abend erzählte Vater dann seine Erlebnisse der letzten drei Tage. Kaum waren die Mongolen weitergezogen, kamen am dritten Tag Russen der regulären Truppe. Wie sollte es anders sein, auch zwei von ihnen verirrten sich zu uns in die Wohnung. Sie stöberten ein wenig in der Wohnung, fanden nichts Interessantes und forderten dann laut » Wodka! «. Vater schüttelte den Kopf und sagte »Nein«.

Sie glaubten ihm nicht, gingen noch einmal in das Schlafzimmer, sahen auf der Frisierkommode eine Halbliterflasche mit Eau de Cologne  stehen. Vater schüttelte den Kopf. Der Finder jedoch grinste, öffnete die Flasche, roch daran, verdrehte die Augen, setzte sie an den Mund und trank in einem Zug die halbe Flasche leer, ehe ihm sein Kamerad die Flasche entreißen konnte. Der Rest der Flasche verschwand in Nummer Zwei. Die Hoffnung, dass sie nun umfallen müssten, erfüllte sich zum Glück nicht, denn nach dem sie vergeblich nach mehr verlangt hatten, trollten sie sich leicht schwankend, aber gut duftend aus unserer Wohnung.

Ausweisung  – Reichsdeutsche gen Westen

Einige Wochen später klopfte es nachts leise an unserer Haustür. Mutter eilte nach unten. Als sie wieder nach oben kam, weckte sie zuerst Vater, um zu berichten, was der späte Besucher gewollt hatte.

Es war eine Tschechin, die Oma seit langer Zeit kannte, die gekommen war, um uns zu warnen. Sie hatte Mutter in aller Eile berichtet, dass am nächsten Morgen der Befehl verkündet würde, dass alle » Reichsdeutschen «, das waren Vater, Mutter und ich, innerhalb von zwei Stunden den Ort zu verlassen hätten. Oma durfte vorerst noch bleiben, da sie hier geboren war und immer gelebt hatte. Nun hatten wir einige Stunden mehr Zeit um unsere Sachen zu packen. In aller Eile wurden wertvolle Dinge, wie Schmuck und Geld, in die Kleider eingenäht.

Vater suchte noch in fieberhafter Eile ein paar, nach seiner Meinung wertvolle Briefmarken aus seiner Sammlung heraus, die ich in meinen Mantel eingenäht bekam. Ich verstand nur soviel, dass ich vorläufig nicht wieder hierher zurückkommen würde. Ich nahm einen Hammer und zerschlug meinen Schmetterlingskasten, weil ihn kein anderer haben sollte. In aller Eile erhielt Oma noch Anweisungen eine Kassette, in der Gustav einige wichtige Papiere und unter anderem einen sehr wertvollen Ring aufbewahrte, zu einem späteren Zeitpunkt irgendwo sicher zu vergraben.

Dann brach der Morgen des 27. Mai 1945 an, Lautsprecherwagen fuhren durch die Straßen und forderten die Reichsdeutschen auf die Stadt innerhalb von zwei Stunden zu verlassen und nur das Nötigste mitzunehmen. Wir hatten in der uns zur Verfügung stehenden Zeit einen kleinen Leiterwagen vollgepackt und machten uns auf den Weg. Anfangs wussten wir nicht wohin wir gehen sollten. Oma gab uns den Rat, zuerst zu einer bekannten Familie nach Bad Schwarzbach zu gehen.

So zogen wir, einem ungewissen Schicksal entgegen, die Lusdorfer Straße in Richtung Bad Schwarzbach. Später erzählte mir Mutter, dass sie beim Vorbeilaufen am Schaufenster des Ladens unserer Hauswirtin gesehen hatte, dass das immer dort stehende Hitlerbild gegen eine rote Fahne über Nacht ausgetauscht worden war. Doch auch Frau Fuchs musste, wie Oma, Neustadt einige Zeit später verlassen. So zogen wir mit einigen anderen Reichsdeutschen einem ungewissen Schicksal entgegen. Ein kurzes Stück hinter Neustadt befand sich auf der Lusdorfer Straße die Grenze.

Es war die Grenze zwischen dem Sudetenland und dem Deutschen Reich.

Wir trafen in Schwarzbach ein und fanden unsere erste Bleibe bei der uns von Oma genannten Familie. Das Haus lag, wenn man von Neustadt kam, kurz hinter dem Dorfanfang auf der linken Seite. Hier konnten wir für die nächsten Tage in einer Stube wohnen.

Gewagtes Unterfangen

Bereits am nächsten Tag geschah etwas Unvorhergesehenes. Mutter stellte plötzlich fest, dass sie ihre Fuchspelzjacke in Neustadt vergessen hatte. Diese wollte sie nun holen. Ehe Vater dies verhindern konnte, war sie bereits draußen auf der Straße, um eine Möglichkeit zu finden, nach Neustadt zu fahren.

Diese Möglichkeit näherte sich in Gestalt eines der bereits beschriebenen Panjewagen der Russen. Mutter stellte sich auf die Straße, hielt das Pferdegespann an, gestikulierte mit den auf dem Kutschbock sitzenden Russen und stieg zu. Vater erzählte später, dass er dachte, dass wir Mutter nie wiedersehen würden.

Stunden vergingen und Vater lief unruhig im Zimmer auf und ab. Ich machte mir, weil ich die Situation nicht einschätzen konnte, weniger Gedanken und spielte mit anderen Kindern im Hof des Hauses.

Am späten Nachmittag, Vater hatte alle paar Minuten aus dem Fenster gesehen, erblickte er ein aus Neustadt kommendes Pferdefuhrwerk der Russen und eine quietschvergnügt vom Wagen springende Adele. Sie erzählte uns dann, dass sie keinerlei Probleme, weder mit den Russen, noch mit den in Neustadt verbliebenen Einwohnern, gehabt hätte.

Im Gegenteil, an der Grenzstelle hatten die Tschechen Mutter erkannt und wollten den Wagen anhalten. Die Russen jedoch, so berichtete sie, spuckten nur einige Sonnenblumenkörnerschalen in Richtung der tschechischen Grenzer und fuhren ohne Halt weiter nach Neustadt. Die Fuchspelzjacke, die sie unter diesen nicht ungefährlichen Umständen gerettet hatte, schafften wir während der ganzen Flucht zu behalten. Erst in Görlitz ließen wir sie bei Familie Burckert zurück, um sie später wieder abzuholen.

(Fortsetzung der Serie am nächsten Sonntag)

Photo Credit : Dieter Kermas
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Dieter KermasDieter  Kermas, CaliforniaGermans Guest Author and a true Berliner, turned to writing after he retired from his profession as an engineer. Family and friends urged him to document his many experiences during his childhood in wartime Germany. This made for a collection of various essays that stir up a potpourri of emotions. These are stories which won’t leave the reader untouched, they speak of the innocence of a child’s perception of a life during terrible war times, and they shed light on war crimes that were beyond the understanding of a then young child.  Dieter Kermas is writing poems, short stories and is currently working on his first novel. Some of his work has been included in anthologies.
 
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Es Begann In Berlin – (Dt. Zeitgeschichte)

July 28, 2013 by Dieter Kermas Leave a Comment

Berlin Alexanderplatz in 1920
Berlin Alexanderplatz in 1920

Es begann in Berlin

Essays by Dieter Kermas  –  (Part 1 )
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Die Reichshauptstadt Berlin konnte seit einiger Zeit auch nicht mehr von den feindlichen Bombergeschwadern geschützt werden, und so hasteten wir, wie Tausende Berliner durch Fliegeralarm aufgeschreckt, fast jede Nacht in den Keller.

Meine wenigen Erinnerungen an die Zeit der Bombenangriffe sind ausgefüllt mit dem tiefen Gebrumm der Flugzeugverbände, den weißen, tastenden Fingern der Scheinwerfer am nächtlichen Himmel, die versuchten feindliche Flugzeuge zu finden, dem Geheul der Sirenen und den ersten brennenden Häusern auf der anderen Seite unserer Straße. Die Zeit im Luftschutzkeller verbrachte ich auf einer bunt bemalten Bauerntruhe, die oben mit Decken abgepolstert war.

Da man nie wusste, ob der Strom ausfallen würde, brannten und  blakten zur Sicherheit einige Petroleumlampen und ein paar sogenannte Hindenburglichter. Das waren flache Pappbüchsen, etwas kleiner als eine Schuhputzdose, die mit Stearin und einem Docht versehen, recht lange brannten.

Die Kellerdecke war mit Balken und Stützen zusätzlich abgesichert. Hätte das Haus einen Volltreffer erhalten, wäre uns damit auch nicht mehr geholfen. Ab und zu schien der Keller zu schwanken, Putz rieselte von der Decke und der dumpfe Lärm der Bomben drang bis zu uns. Zum Ärger unseres Luftschutzwartes, Herrn Rother, blieb Vater in der Wohnung und saß im Labor meist an irgendwelchen zahntechnischen Reparaturen, die noch bis zum nächsten Tag fertig werden sollten. Erst als Vater eine in den Dachboden eingeschlagene Stabbrandbombe entdeckte, und diese durch ein Bodenfenster in den Hof geworfen hatte, gab es sogar Lob und Anerkennung vom Luftschutzwart.

Noch eine Sache ist mir bis heute ganz lebendig vor Augen, besser gesagt, höre ich noch so deutlich wie damals. Es war das Erkennungssignal des Londoner Rundfunks. Sobald die Nachrichtenzeit herangekommen war, setzte sich Vater vor das Radiogerät, stellte den Sender ein und drehte die Lautstärke ganz leise. Dann hörten wir gleichmäßig die Paukenschläge: » Bumm, bumm, bumm « und etwas tiefer » bumm «. Hätte man Vater beim Abhören des Feindsenders erwischt, hätte dass mit Sicherheit fatale Folgen gehabt.

Für jeden realistisch denkenden Menschen war klar, dass der Krieg jetzt Deutschland erreicht hatte, und es nicht lange dauern würde, bis die Kämpfe Berlin erreichten.

So beschloss Vater, meine Mutter und mich am 20. August 1943 aus Berlin zu evakuieren und zu Oma Toni ins Sudetenland, nach Neustadt zu schicken.

(Fortsetzung der Serie am nächsten Sonntag)

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Dieter Kermas - CA Germans AuthorDieter  Kermas, CaliforniaGermans Guest Author and a true Berliner, turned to writing after he retired from his profession as an engineer. Family and friends urged him to document his many experiences during his childhood in wartime Germany. This made for a collection of various essays that stir up a potpourri of emotions. These are stories which won’t leave the reader untouched, they speak of the innocence of a child’s perception of a life during terrible war times, and they shed light on war crimes that were beyond the understanding of a then young child.  Dieter Kermas is writing poems, short stories and is currently working on his first novel. Some of his work has been included in anthologies.
 
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Photo Credit: Alexander Platz by rbb Preussen Chronik
 
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